Münchner Verkehrs- und Tarifverbund
Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) gewährleistet den öffentlichen Personen-Nahverkehr ( ÖPNV ) in München und Umgebung.
Verkehrsunternehmen, die für den Münchner Verkehrsverbund fahren, sind derzeit:
- S-Bahn München GmbH (DB Regio Bayern)
- Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG, Stadtwerke München)
- Bayerische Oberlandbahn (BOB)
- Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO)
- Regionale Omnibus- und Verkehrsunternehmen aus den umliegenden Landkreisen.
Gesellschafter der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (MVV) sind derzeit der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt München sowie die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, München und Starnberg.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte des MVV
- 5. April 1971: Die MVV GmbH wird durch die Deutsche Bundesbahn und die Landeshauptstadt München gegründet (mit jeweils einem Anteil von 50 %). Für München unterzeichnet der Oberbürgermeister Dr. Hans-Jochen Vogel den Vertrag und wird Aufsichtsrats -Vorsitzender. Der Freistaat Bayern und die umliegenden Landkreise sind im Aufsichtsrecht vertreten.
- 1. Juni 1971: Der MVV beginnt seine Tätigkeit
- 28. Mai 1972: Beginn des Verbundverkehrs in München. Integration der S-Bahn (13 Vorortzugverbindungen), U-Bahn (12 km Netzlänge), Straßenbahn (125 km Netzlänge), Omnibus (276 km Netzlänge) sowie "Überlandbuslinien" der Deutschen Bundesbahn und der Deutschen Bundespost zu einem einheitlichen Netz. Der erste Verbundfahrplan tritt in Kraft.
- 1994: Umwandlung der Bundes- und Reichsbahn in die Deutsche Bahn, die somit den S-Bahn-Betrieb übernimmt.
- 25. August 1995: Gründung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) durch den Freistaat Bayern . Die BEG tritt nun als Bestellerin der Nahverkehrsleistungen gegenüber der Deutschen Bahn auf.
- 30. April 1996: Umstrukturierung im Zuge der Bahnreform. Gesellschafter der MVV GmbH werden der Freistaat Bayern und kommunale Gebistskörperschaften. Der Bund, bisher Rechtsträger der Deutschen Bundesbahn, scheidet aus; die Landeshauptstadt München ist nicht mehr als Träger der Stadtwerke München, sondern als Bestellerin von Zugleistungen vertreten. Die Verkehrsunternehmen formieren sich im MVV-AV e. V.
- 29. November 1998: Betriebsaufnahme der Bayerischen Oberlandbahn, bis Holzkirchen im MVV.
- 27. Juni 2001: Gründung der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) als Tochtergesellschaft der Stadtwerke München. Sie übernimmt von den Stadtwerken den Betrieb von U-Bahn, Stadtbus und Tram im MVV.
Verbundgebiet
Der MVV umfasst die Landeshauptstadt München und die Landkreise München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Starnberg mit 2.540.103 Einwohnern und einer Fläche von 5.159,77 km².
Das MVV-Gebiet soll großzügig erweitert werden. Es ist daran gedacht in (näherer) Zukunft auch folgende Landkreise und kreisfreien Städte mit aufzunehmen:
Landkreis | Einwohner |
---|---|
Landsberg a. Lech | 111.281 |
Landshut (Stadt) | 60.545 |
Landshut (Kreis) | 147.736 |
Pfaffenhofen | 115.382 |
Weilheim-Schongau | 130.632 |
Rosenheim (Stadt) | 60.108 |
Rosenheim (Kreis) | 245.132 |
Neuburg-Schrobenhausen | 91.254 |
Aichach-Friedberg | 127.238 |
Miesbach | 93.942 |
Mühldorf | 110.940 |
Kelheim | 112.939 |
Gesamt | 1.407.129 |
Für Landsberg und Landshut fanden Voruntersuchungen über eine Einbindungen in den MVV bereits statt.
Wann es so weit ist, dass alle diese Kreise in den MVV aufgenommen werden, ist zur Zeit nicht absehbar.
Trambahn
- 10 Linien
- 99 Züge
- 71 km gesamtes Tram-Streckennetz
- 147 Tram-Haltestellen
Siehe auch Straßenbahn München
Bus
- 61 Bus-Linien
- 384 Busse
- 432 km Bus-Netz
- 842 Bus-Haltestellen
- 24 km eigene Bus-Spuren
Siehe auch Buslinien im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund
U-Bahn
- 8 U-Bahn-Linien (davon 2 lediglich HVZ -Verstärker)
- 556 U-Bahn-Fahrzeuge
- 94 km U-Bahnstrecke
- 92 U-Bahnhöfe
- Beschleunigung und Halt erfolgen in der Regel computer-gesteuert
- Unpünktlich in 2 % aller Fahrten (nach eigenen Angaben)
Siehe auch: U-Bahn München
S-Bahn
- 10 S-Bahn-Linien
- 420 km Streckennetz
- 147 S-Bahnhöfe
- 211 S-Bahn-Züge
- ca. 720.000 Passagiere pro Werktag
siehe auch: S-Bahn München
Geschichte der Münchner S-Bahn (Auszug):
- 15. Juni 1966 - Erster "Rammstoß" anlässlich des Beginns des Münchner S-Bahnbaues in der Arnulfstraße gegenüber dem Starnberger Bahnhof.
- 28. April 1972 - Betriebseröffnung der S-Bahn-Tunnelstrecke (Hauptbahnhof-Marienplatz-Ostbahnhof) für den Probebetrieb.
- 28. Mai 1972 - Start des Münchner Verkehrverbundes mit ca. 360 km S-Bahnstrecke
- 1. Oktober 1972 - Abschaffung der 1. Klasse.
- 12. Dezember 2004 Einführung des 10 Minuten Taktes auf vier Außenästen in der Hauptverkehrszeit. Dies wurde durch die vorangegangene Modernisierung der Signaltechnik und dem Ausbau des Streckennetzes ermöglicht.
- ab 2006 Bau eines zweiten S-Bahn-Tunnels durch die Innenstadt. Der Tunnel verläuft parallel zum ersten Tunnel und soll für Express-S-Bahnen ab 2010 genutzt werden können. Diese werden im Rahmen der MVV-Erweiterung voraussichtlich bis zu 60 oder 80 km ins Münchner Umland verlängert (etwa bis Pfaffenhofen, Landshut, Rosenheim, Wasserburg, Weilheim, Kaufering,...) und die bisher verkehrenden RB und RE ergänzen oder sogar teilweise ersetzen.
Siehe auch: Liste deutscher Tarif- und Verkehrsverbünde
Weblinks
- http://www.mvv-muenchen.de
- Sparen mit dem MVV
- Alles über Münchner Linienbusse; u.a. sehr viele Bilder
S-Bahn | U-Bahn | Straßenbahn | Bus
Kategorien : Verkehrsverbund | Verkehr (München)
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