Nideggen
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk : | Köln |
Kreis : | Düren |
Fläche : | 66 km² |
Einwohner : | 10.684 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 164 Einwohner/km² |
Höhe : | 304 m ü. NN |
Postleitzahl : | 52385 |
Vorwahl : | 02425, 02427, 02474 |
Geografische Lage : | 50° 42' nördl. Breite 6° 29' östl. Länge |
Kfz-Kennzeichen : | DN |
Gemeindeschlüssel : | 05 3 58 044 |
Stadtgliederung: | 9 Ortsteile bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Zülpicher Str. 1 52385 Nideggen |
Website: | www.stadt-nideggen.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Wilhelm Hönscheid ( CDU ) |
Nideggen ist eine in der Eifel gelegene Kleinstadt des Kreises Düren in Nordrhein-Westfalen ( Deutschland ). Sie liegt landschaftlich reizvoll auf einer Bergkuppe unmittelbar oberhalb des mittleren Rurtales am Rande des Nationalparks Eifel in der Rureifel.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Durch das Stadtgebiet fließt die Rur. Der Ortsteil Schmidt grenzt an die zweitgrößte Talsperre Deutschlands, die Rurtalsperre Schwammenauel. Berühmt sind die Buntsandsteinfelsen , die steil aus dem Rurtal aufragen.
Nachbargemeinden
im Kreis Düren
- Heimbach
- Hürtgenwald
- Kreuzau
- Vettweiß
im Kreis Aachen
im Kreis Euskirchen
Stadtgliederung
Die Stadt entstand 1972 aus der Zusammenlegung von acht selbständigen Gemeinden mit dem Hauptort Nideggen.
- Abenden (947 Einwohner)
- Berg-Thuir (736 Einwohner)
- Brück (341 Einwohner)
- Embken (857 Einwohner)
- Muldenau (203 Einwohner)
- Nideggen (3.469 Einwohner)
- Rath (950 Einwohner)
- Schmidt (3.369 Einwohner)
- Wollersheim (764 Einwohner)
- Der Ort liegt auf etwa 250 Höhenmeter und wurde erstmalig im Jahr 1184 erwähnt.
(Juni 2004)
Geschichte
Seit ihrer Gründung im Mittelalter kann die Stadt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken.
Bedingt durch seinen Streit mit Kurköln ließ Wilhelm II., Graf von Jülich, in der Zeit von 1177 bis 1191 die Trutzfeste Nideggen (heute bekannt als Burg Nideggen) errichten. In der Nähe der Burg wurde gegen Anfang des 14. Jahrhunderts von Gerhard von Jülich planmäßig eine Ortschaft gegründet, der er Weihnachten 1313 gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth von Brabant und seinem ältesten Sohn das Stadtrecht verlieh. Etwa zu gleicher Zeit entstand auch die Stadtbefestigung mit vier Toren, von denen drei (Nyckstor, Dürener- und Zülpicher Tor ) auch heute noch erhalten sind; nachdem bereits im 13. Jahrhundert der Burgflecken - die Verbindung zwischen Burg und Stadt - ummauert worden war.
In der nachfolgenden Zeit entwickelte sich Nideggen zu einer typisch rheinischen Kleinstadt. 1430 wurde die St. Sebastianus -Schützenbruderschaft gegründet, und 1571 gab es bereits eine Volksschule , an der Latein unterrichtet wurde. Als 1651 die Franziskaner nach Nideggen kamen, übernahmen diese den höheren Schulunterricht .
Das zu Ehren der seligen Christina von Stommeln von Graf Wilhelm V. um 1340 gegründete Kollegialstift wurde im 15. Jahrhundert Sitz des St. Hubertus Ritterordens, der im 18. Jahrhundert zum bedeutendsten Ritterorden des Kurfürstentums Bayern heranwuchs.
1689 ereilte Nideggen das gleiche Schicksal wie viele rheinische Ortschaften : Es wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französischen Truppen in Schutt und Asche gelegt, in den Folgejahren von seiner Bevölkerung aber wieder aufgebaut.
Eine Einwohnerzählung ergab im Jahr 1703 für die Ortschaft und die umliegenden Siedlungen 156 Familien mit insgesamt 419 Personen .
Der Einmarsch französischer Revolutionstruppen im Herbst 1794 und die damit einhergehende Einsetzung einer französischen Zentralverwaltung bedeuten das Ende des Herzogtums Jülich und seines Amtes Nideggen. Nach fast 500 Jahren verlor Nideggen wie viele andere rheinische Kleinstädte sein Stadtrecht .
1815 fiel das Rheinland - und damit auch Nideggen - durch die Ergebnisse des Wiener Kongresses an Preußen , das die ehemaligen französischen Provinzen zur sogenannten Rheinprovinz zusammenlegte. Es folgte ein wirtschaftlicher Aufschwung, den die Nideggener dazu nutzten, verfallene Gebäude und die ruinöse Stadtmauer in Teilen wieder instand zu setzen.
Rückblickend war dies verlorene Liebesmüh', denn während des 2. Weltkriegs war Nideggen und seine Umgebung Frontgebiet und somit zahlreichen Bombenangriffen und wiederholten Zerstörungen ausgesetzt. 89% der damaligen Bausubstanz wurden im Laufe der Gefechte zerstört. Ein weiteres Mal musste die Nidegger Bürgerschaft ihre Stadt ( 1926 hatte der Ort die Stadtrechte wieder zuerkannt bekommen) fast gänzlich neu aufbauen. Durch die Hilfe des Kreises Düren konnten nach der Währungsreform einige historische Denkmäler wie Teile der Burganlage , die romanische Kirche sowie das Dürener- und das Zülpicher Tor der Stadtmauer nach alten Plänen restauriert werden.
Eingemeindungen
Die Stadt Nideggen wurde am 1. Januar 1972 mit der Stadt Heimbach zusammengefasst. Am 4. August 1972 entschied das Oberverwaltungsgericht , dass beide Städte wieder eigenständige Kommunen werden.
Politik
Stadtrat
Die 26 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
- CDU 13 Sitze
- SPD 6 Sitze
- Grüne 3 Sitze
- FDP 1 Sitze
- Unabhängige 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 26. September 2004 )
Wirtschaft, Infrastruktur, Sonstiges
Verkehr
Am Ort Wollersheim vorbei führt die B 265 . Auf ihrer Strecke von Linnich über Düren nach Heimbach fährt die Rurtalbahn idyllisch neben dem Fluss, der ihr den Namen gab.
Museen
In der kreiseigenen Burg Nideggen befindet sich das Burgenmuseum.
Bildung
Grundschulen gibt es in Embken, Nideggen und Schmidt. Die Adolf Kolping -Schule ( Hauptschule ) steht im Zentralort zur Verfügung, ebenso eine Realschule .
6 Kindergärten bzw. Kindertagesstätten sehen für die Junioren bereit.
Sonstiges
Nideggen ist die einzige Kommune im Kreis Düren, die am Rursee einen öffentlichen Badestrand hat, und zwar in Eschauel, unterhalb von Schmidt.
Ebenfalls in Schmidt findet man einen Wildpark , der in den Sommermonaten von "Mäxchen" angefahren wird, einem Doppeldeckerbus der Dürener Kreisbahn, der im Bereich Nideggen und Heimbach über die Eifelhöhen und durch die Täler fährt.
Weblinks
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Kategorien : Ort in Nordrhein-Westfalen | Kreis Düren | Tourismus
Wikipedia
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