Nordschleswiger
Die deutschen Nordschleswiger sind eine deutsche Minderheit von 15.000 - 20.000 Menschen in der dänischen Region Sønderjylland. Ihre Umgangssprache ist neben dem (Nieder-) Deutschen auch der dänische Dialekt Synnejysk . Nach den „Bonn-Kopenhagener Erklärungen“ von 1955 ist eine exakte Feststellung nicht möglich.
Die zentrale Interessenvertretung der deutschsprachigen Nordschleswiger ist der Bund deutscher Nordschleswiger (BdN). Dieser Verein organisiert unter anderem auch Reisen zu Angehörigen der deutschsprachigen Minderheit in Polen .
Die dänischen Nordschleswiger bezeichnen sich selber eher als Südjüten (Sønderjyder).
Geschichte
In einer Volksabstimmung in Nord- und Südschleswig am 10. Februar 1920 entschied sich die Mehrheit der Bewohner Nordschleswigs für einen Anschluss an Dänemark. Die Landbevölkerung votierte mehrheitlich für Dänemark, während die Mehrheit in einigen Gemeinden im Süden und im Osten wie Hoyer, Tondern, Apenrade und Sonderburg für den Verbleib bei Deutschland stimmte, in Tondern beispielsweise mit einer Dreiviertelmehrheit. Da auch das Umland Tonderns bis zur Grenze mehrheitlich zu Deutschland tendierte, schlug der Historiker Tiedje vor, dieses Gebiet zu seinem Hinterland zuzuschlagen, so daß beidseitig der neuen Grenze gleich starke Minderheiten entstünden. Diesen Vorschlag lehnte Dänemark jedoch ab. So verblieb nördlich der Grenze eine Gruppe von ca. 25.500 Deutschen, südlich der Grenze eine Gruppe von ca. 12.800 Dänen.
Siehe auch:
- Dänische Minderheit, die dänischsprachige Minderheit in Deutschland.
- Deutschsprachige Minderheiten
Weblinks
Der Nordschleswiger [1] ist auch eine deutschsprachige Tageszeitung in Dänemark .
Kategorien : Schleswig-Holstein | Nordschleswig | Dänemark | Ethnische Minderheit
Wikipedia
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