Goldau
Wappen | |
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Goldau | |
Kanton: | Schwyz |
Bezirk : | Schwyz |
Gemeinde : | Arth SZ |
PLZ : | 6410 |
Koordinaten : | 47° 2' n. Br. 8° 32' ö. L. |
Höhe: | 517 m ü. M. |
Einwohner: | 5'285 (2000) |
Website : | www.arth-online.ch |
Goldau ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Arth SZ, im Kanton Schwyz, in der Schweiz .
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Dorf liegt im Talgrund zwischen Zugersee und Lauerzersee, am Fusse von Rossberg und Rigi .
Geschichte
Der Verlauf der Geschichte von Goldau beruht sich auf verschiedene Begebenheiten, zum Beispiel die vielen Bergstürze (etwa zwanzig) und der Bahnbau der Gotthardbahn (GB) sowie der Arth-Rigi-Bahn (ARB).
Wenn man von Bergsturz redet, erinnert man sich hauptsächlich anno 1806 an den Goldauer Bergsturz , was aber für die heutige Landschaftsbildung der prähistorische Bergsturz von Oberarth im 14. Jahrhundert von grösserer Bedeutung war. Da der Sturz volumenmässig gewichtigere Steinbrocken herunter riss. Der frühere Sturz bedeckte trotz grösseren Brocken, die durch gewaltiges herunterdonnern, eine geringere Fläche. Die grössten Brocken wurden bis 636 m ü. M. hinauf geschleudert, 50 Meter höher als die von anno 1806 . Wobei der Ursprung des Sturzes ergab, die Stauung der Muotha, und die Entstehung des Lauerzersees. Man sagte, das Röthen sogar vor dem Bergsturz von Oberarth gab.
Die Entstehung von Goldau dauerte durch die Jahrhunderte von wenigen Ansiedlungen durch Bauern, darum kann man nicht genau sagen, wann Goldau entstanden ist. Das erste Mal wurde Goldau 1353 urkundlich genannt. Das Wort "Goldau" hat – leider - nichts mit Gold zu tun, sondern mit dem Wort "golet" (=Schutt), also die "Schutt-au".
Die steinerne Kapelle wurde 1652 gebaut. 1701 wurde Goldau, durch eine Urkunde von Arth eine eigene Pfarrei.
Ein weiter Sprung bis ins 19. Jahrhundert; zur damaligen Kapelle mit etwa 50 verschiedenen Häusern vor dem Bergsturz. Nach dem Bergsturz 1806 mit 457 Todesopfern, wurden neue Häuser erstellt; Das Pfrundhaus 1810 , als Kirche, Schul- und Versammlungshaus. 1811 wurde das Restaurant Rössli gebaut. Das Bauerhaus, das heutigen Restaurant Bauerhof, wurde um einen Meter, durch den Bergsturz, von seinem Fundament verschoben, wo es dann 1812 abgerissen und an seinen heutigen Standort an der Gotthartstrasse wieder aufgebaut wurde. Diese Restaurants erbaute man wegen des zunehmenden Tourismusses auf die Rigi . 1888 zählte man 380 Einwohner, darunter etwa 60 Schulkinder. 1830 bis 1849 wurde die erste Kapelle nach dem Bergsturz gebaut. 1906 wurde die heutige Herz-Jesu Kirche aus Nagelfluhsteinen erstellt.
Der grosse Aufschwung bekam Goldau erst durch die Bauten der Bahnen; Die ARB, Baujahr 1875 . Eine Zahnradbahn fuhr von Arth aus auf die Rigi. Eine weitere Bahn wurde durch den Schutt gebaut, die Gotthardbahnlinie 1882 . Zuerst wollte man sie im Arther Talkessel erstellen. Die Aushölung des Tunnels Richtung Steinen war mit grossen Schwierigkeiten verbunden. Der Grund war, das Bergsturzgeröll.
Aufgrund des Bahnbaus, erstellte man in Goldau etwa 18 Hotels und Restaurants. Diese Notwendigkeit wurde hauptsächlich für die 1000 italienischen Arbeiter verlangt, da sie auch noch für den Umbau der ARB eingesetzt wurden. Eine neue Bahn schloss sich an die Gotthardbahn an, die Südostbahn (SOB). Durch deren 1894 eröffnete Strecke Arth-Goldau–Biberbrugg (–Rapperswil) wurde Goldau zu einem wichtigen Eisenbahn-Knotenpunkt in der Innerschweiz .
Sechs Jahre später, 1897 wurde noch die Bahnstrecke Thalwil– Zug –Arth-Goldau erstellt. Das verlangte die Verlegung des Bahnhofes zu einem neuen Standort bzw. das heutige Stellwerk. Die ARB bekam in gleichen Jahr ebenfalls ein nuer Standplatz. Das heutige Hochperron. Der alte Platz stand neben dem alten Bahnhofgebäude. 1902 wurde die zweite Gotthardbahnlinie erstellt. Im Jahr 1906 wurde die ARB elektrifiziert. Der Überführung der Gotthardbahn-Gesellschaft in die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wurde 1909 vollzogen. Die Elektrifizierung der SBB-Strecken erfolgte 1921 , dafür musste die ARB das Hochperron um 41 cm erhöhen, wegen der Fahrleitung. Dazwischen wurden 1910 2000 Einwohner registriert. Nach dem Entwurf, im Jahre 1927 von Anton Mettler, Malermeister, anerkannte man, im alten Pfrundhaus, das Goldauer Wappen öffentlich an.
1925 entstand der Natur- und Tierpark Goldau. Die Besizer, die SBB, stellte diese 4000 m² Boden zur Verfügung.
Das Bergsturzmuseeum eröffnete 1956 sein Tor, wo jedermann über die Katasrophe informiert werden kann. Die Baukosten beliefen sich über Fr. 38.000.
1975 – 1982 Bau des neuen Pfarreizentrum Eichmatt.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1860 | 434 |
1905 | 1604 |
2000 | 5285 |
Verkehr
In Goldau befindet sich der wichtige Eisenbahnknoten Arth-Goldau. Hier treffen sich die Linien von Zürich via Zug, von Luzern und von Pfäffikon SZ über den Sattel kommend. Sie vereinen sich zur SBB Gotthardlinie .
Die Autobahn A4 führt südliche von Goldau dem Fuss der Rigi entlang. In Goldau besteht ein Autobahnanschluss.
Mit der Arth-Rigi-Bahn ist ebenfalls eine Verbindung auf die Rigi möglich. Die Talstation ligt beim Bahnhof Arth-Goldau.
Besonderheiten
Das Dorf wurde beim Bergsturz von Goldau im Jahre 1806 völlig zerstört und seitdem auf neu aufgebaut.
Sehenswürdigkeiten
Weblinks
- Artikel Goldau im Historischen Lexikon der Schweiz
- Die Internetseite zum Goldauer Bergsturz von 1806
Koordinaten:
47° 2' 53" N, 8° 32' 59" O
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