Lebach
Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Saarland |
Landkreis : | Saarlouis |
Fläche : | 64,16 km² |
Einwohner : | 21.006 (31. März 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 327 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 66811 - 66822 |
Vorwahl : | 06881 |
Geografische Lage : | 49° 24' N, 6° 54'; O |
Höhe : | 200-450 m ü. NN |
Kfz-Kennzeichen : | SLS |
Gemeindeschlüssel : | 10 0 44 112 |
Stadtgliederung: | 11 Stadtteile |
Stadtverwaltung: | Am Markt 1 66822 Lebach |
Offizielle Website: | www.lebach.de |
E-Mail-Adresse: | info@lebach.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Nikolaus Jung ( CDU ) |
Stadtrat : (Wahl v. 13. Juni 2004 ) | CDU 52,5% (+0,3) - 22 Sitze (=) SPD 30,5% (-7,3) - 12 Sitze (-3) FDP 12,8% (+6,3) - 5 Sitze (+3) Andere 4,2% (+0,7) - 0 Sitze (=) |
Lebach ist eine Stadt im Landkreis Saarlouis, Bundesland Saarland.
Inhaltsverzeichnis |
Geografische Lage
Lebach liegt mitten im Saarland im flachwelligen Saar-Nahe-Bergland, auf 6° 55' 0" Länge und 49° 23' 60" Breite. Der offizielle Mittelpunkt des Saarlandes wurde im Ortsteil Falscheid festgestellt.
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)- 1998 - 21.679
- 1999 - 21.683
- 2000 - 21.060
- 2001 - 21.474
- 2002 - 21.540
- 2003 - 21.561
- 2004 - 21.254
Nachbargemeinden
im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Tholey, Eppelborn, Heusweiler, Saarwellingen, Nalbach, Schmelz.
Geschichte
Siedlungsspuren lassen sich bereits aus dem 3. vorchristl. Jahrhundert nachweisen. Später erfolgte auch eine dichte Besiedlung des Gebietes durch Römer und Germanen .
Die erste urkundliche Erwähnung Lebachs (als Leibach) findet sich in einer Aufzählung von Pfarreien im Wallfahrtsregister des Klosters Mettlach aus dem Jahre 950 . Aufgrund reichhaltiger Eisenerzvorkommen erlebte Lebach im 17. und 18. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung, Lebach entwickelte sich zum Verkehrsknotenpunkt. Am 1. Juni 1977 erhielt die Gemeinde Lebach die Stadtrechte.
Eingemeindungen
- 1974: Aschbach , Dörsdorf, Eidenborn, Falscheid, Gresaubach, Knorscheid , Landsweiler , Niedersaubach , Steinbach , Thalexweiler .
Ortsname
Der Name Lebach geht möglicherweise auf einen häufigen (gallo-)römischen Namenstypus für Gutshöfe zurück. Die Endung -ach in Siedlungsnamen geht oft auf das das im gallorömischen Siedlungsbereich übliche besitzeranzeigende Suffix -(i)acum/-(i)acus (ergänze: fundus oder praedium, d.h. Landgut) zurück, was einen frühen Namen ähnlich Leviacum (vgl. Léojac in Frankreich ) nahelegt. Hans Bahlow (Deutschlands geographische Namenwelt) geht dagegen von einem Gewässernamen aus und erwähnt ähnlich Laubach (bei Wittlich) und Leberbach (bei Heppenheim ) sowie einen Fluss Leber in den Vogesen . Die inhaltlichen Deutungen Bahlows werden allerdings allgemein abgelehnt, da er es fertigbringt, nahezu alle europäischen Ortsnamen letztlich auf "Wasser" oder "Sumpf" zurückzuführen.
Politik
Wappen
Das Wappen der Stadt Lebach besteht aus vier Feldern, die für die so genannte Vierherrschaft durch die Herren von Siersburg (roter Zickzackbalken), das Kloster Fraulautern (roter Krummstab), das Erzbistum Trier (rotes Balkenkreuz) und die Herren von Hagen zur Motten (roter Balken) stehen.
Bürgermeister
- 1998 - 2006 : Nikolaus Jung , CDU
- Ab Oktober 2006 : Arno Schmidt, CDU
Am 22. Januar 2006 setzte sich Arno Schmidt ( CDU ) in der Bürgermeisterwahl gegen Jürgen Barke ( SPD ) mit ca. 55% der Stimmen durch. Er wird ab Oktober die Amtsgeschäfte von seinem Vorgänger übernehmen. Nikolaus Jung ist aus Altersgründen nicht mehr angetreten (dienstältester Bürgermeister des Saarlandes).
Städtepartnerschaften
- Bitche im Département Moselle , Frankreich .
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Lebach ist über die Bundesstraßen Bundesstraße 10 und 268, B 10 und 268 (nach Augsburg) an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Die nächsten Auobahnanschlüsse sind für die A8 Heusweiler (7km) und Nalbach (10km) sowie für die A1 Eppelborn (5km) und Tholey (8km). Die Saarbahn, die bisher von Saarbrücken nach Riegelsberg verkehrt soll bis 2006 nach Lebach verlängert werden.
Behörden
In Lebach befindet sich das Landesamt für Ausländer- und Flüchtlingsangelegenheiten (im Volksmund auch "Lager genannt) sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge .
Gerichte
Lebach verfügt über ein Amtsgericht , das zum Landgerichts - und OLG -Bezirk Saarbrücken gehört.
Militär
Lebach ist Standort des Fallschirmjägerbataillons 261 der Luftlandebrigade 26 . 1961 wurde die Graf-Haeseler - Kaserne erbaut; die Garnison umfasst heute ca. 800 Soldaten.
Krankenversorgung
- ctt -Krankenhaus der Regelversorgung, 202 Betten mit den Abteilungen Unfallchirurgie, Allgemeinchirurgie, Plastische Chirurgie, Innere Medizin (Hämatologie, Onkologie), Intensivmedizin, Anästhesiologie, Radiologie mit Computertomographie
Bildungseinrichtungen
8 Kindergärten , 2 Kinderhorte , 8 Grundschulen , 2 Hauptschulen , 1 Erweiterte Realschule , 1 Kreis sonderschule , 1 Schule für Blinde und Sehbehinderte , 1 Schule für Gehörlose , 2 Gymnasien , 1 Berufsbildungszentrum , 1 Volkshochschule
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
- Gräberfeld aus der La-Tène-Zeit ( Mediomatriker )
- Kaltenstein (bei Lebach/Zollstock)
- Mittelpunkt des Saarlandes (bei Falscheid
Besonderheiten
Bundesweites Medieninteresse erlangte Lebach im Jahre 1969 durch den sogenannten Soldatenmord von Lebach. Am 20. Januar drangen zwei bewaffnete Männer in das Munitionsdepot der Bundeswehr ein, töteten vier der fünf diensthabenden Wachsoldaten und verletzten den fünften schwer. Dieses offensichtlich gewordene Defizit in der Sicherung einer Militäreinrichtung schockierte Bundeswehr und Öffentlichkeit schwer. Konservative Kreise sahen darin einen Anschlag aus den Reihen der Außerparlamentarischen Opposition .
Eine der größten Fahndungsaktionen deutscher Nachkriegsgeschichte brachte eine viel simplere Geschichte ans Tageslicht: Drei junge Männer wollten durch Erpressung Geld beschaffen, um sich damit abzusetzen. Das Urteil vom 7. August 1970 nach einer Gerichtsverhandlung, die zuweilen als Schauprozess bezeichnet wurde und den öffentlichen Ruf nach der Todesstrafe laut werden liess, lautete auf zwei Mal lebenslänglich sowie sechs Jahre Haft für den dritten Beteiligten wegen Beihilfe zum Mord.
Nachträgliche politische Bedeutung wurde dem Fall Lebach dadurch zuteil, daß ein 1972 vom ZDF produziertes Dokumentarspiel zum Thema durch das Bundesverfassungsgericht in dem Lebach-Urteil ein Sendeverbot erhielt. Diese Produktion wurden bis zum heutigen Tage nicht ausgestrahlt. Eine 1996 von Sat 1 hergestellte Sendung wurde am 13. Januar 2005 zum ersten Mal ausgestrahlt.
Weitere Informationen zum Sendeverbot
Einer der Drahtzieher der Attentäter vom 11. März 2003 in Madrid verbrachte einige Zeit in der Landeswohnsiedlung in Lebach.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Peter Jabach , geb. 1397 , Begründer einer Kölner Kaufmannsfamilie
- Maria Honorine Steimer, geb. 1831 , gest. 1903 , erste Generaloberin der Erlöserschwestern in Würzburg
Weblinks
Bous | Dillingen/Saar | Ensdorf | Lebach | Nalbach | Rehlingen-Siersburg | Saarlouis | Saarwellingen | Schmelz | Schwalbach | Ãœberherrn | Wadgassen | Wallerfangen
Kategorie : Ort im Saarland
Informationen aus der Umgebung
Hotels in der Umgebung
Hotel | Plz | Ort | Url | Kategorie | Telefon | |
---|---|---|---|---|---|---|
Eppelborner Hof | 66571 | Eppelborn | @ | 0 68 81 / 89 50 | ||
Vital | 66839 | Schmelz | 06887 / 91210 |
Weitere Artikel aus der Umgebung
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lebach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Lebach verfügbar.