Eggesin
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern |
Kreis : | Uecker-Randow |
Geografische Lage : | Koordinaten: 53° 41' N, 14° 05' O 53° 41' N, 14° 05' O |
Höhe : | 8 m ü. NN |
Fläche : | 88,00 km² |
Einwohner : | 5.633 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 64 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 17367 |
Vorwahl : | 039779 |
Kfz-Kennzeichen : | UER |
Gemeindeschlüssel : | 13 0 62 012 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hans-Fischer-Straße 21 17367 Eggesin |
Website : | www.eggesin.de |
Bürgermeister : | Dennis Gutgesell ( parteilos ) |
Lage der Stadt Eggesin im Landkreis Uecker-Randow | |
Eggesin ist eine Kleinstadt im Landkreis Uecker-Randow in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Seit 31. Dezember 2004 ist Eggesin Verwaltungssitz des Amtes Am Stettiner Haff, dem weitere 12 Gemeinden angehören.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Die Stadt am Zusammenfluss der Flüsse Uecker und Randow, die dem Landkreis den Namen geben, liegt wenige Kilometer südlich der Stadt Ueckermünde und westlich der Grenze zur Republik Polen . Die Umgebung Eggesins ist überwiegend flach und sehr waldreich (Ueckermünder Heide).
Stadtgliederung
Zu Eggesin gehören der Ortsteil
- Hoppenwalde (1992 eingemeindet)
sowie die Wohnsiedlungen
- Eggesiner Teerofen
- Gumnitz (Gumnitz Holl und Klein Gumnitz, eingemeindet 1993)
- Karpin
Nachbargemeinden
Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Ueckermünde, Vogelsang-Warsin, Luckow, Ahlbeck, Hintersee, Viereck, Torgelow, Torgelow-Holländerei und Liepgarten.
Geschichte
1216 tauchte Eggesin erstmals in einer Urkunde Herzog Bogislaws auf, der den Ort dem Kloster Grobe auf Usedom schenkte. Auf dem Schlossberg nahe Eggesin errichtete der bayerische Ritter Zacharias Hase von Kufstein die Burg Neu Torgelow (an die heute nur noch eine Erhebung im Geländerelief erinnert).
Der Dreißigjährige Krieg zog auch Eggesin in Mitleidenschaft. Nach Plünderungen und Brandschatzungen überlebten nach diesem Krieg nur 5 Bauern im Ort. Das Gebiet um Eggesin wurde langsam mit Bauern, Fischern und Holzfällern, Köhlern und Teerschwelern neu besiedelt. Die Eggesiner Fachwerkkirche wurde 1731 geweiht.
Die erste Eggesiner Ziegelei wurde 1818 errichtet. 1884 bekam der Ort einen Bahnanschluss (Strecke Jatznick - Ueckermünde). Die Freiwillige Feuerwehr Eggesin wurde 1888 gegründet. Ab 1913 erhielt die Gemeinde die ersten Stromanschlüsse.
Das heutige Wohngebiet Karl-Marx-Straße entstand 1936 als Wohnlager für die Beschäftigten der neu entstandenen Rüstungsbetriebe Luftmunitionsanstalt (MUNA) und Deutsche Sprengchemie GmbH mit den Tarnnamen Seewerk.
Nach dem Zweiten Weltkrieg (ab 1952 ) begann die Entwicklung Eggesins zur Garnisonsstadt mit der Stationierung von Einheiten der Kasernierten Volkspolizei , danach der Nationalen Volksarmee . In der DDR -Zeit war Eggesin sowie das benachbarte Torgelow für Tausende von Wehrpflichtigen das Synonym für die Armee schlechthin. Der Garnisonsort Eggesin mit dem südlich liegenden, ca. 80 km² großen Truppenübungsplatz , wird heute von der Bundeswehr militärisch genutzt.
In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden Einrichtungen wie Landambulatorium, Apotheke, Post und polytechnische Oberschule.
Am 7. August 1966 bekam Eggesin anlässlich seiner 750-Jahr-Feier das Stadtrecht und sein erstes Stadtwappen (das neue Stadtwappen führt Eggesin seit 1993). Das Elektromotorenwerk nahm 1971 seine Arbeit auf. In den 1970er und 1980er Jahren wurden hunderte Plattenbau-Wohnungen, das Rathaus-Mehrzweckgebäude sowie zwei neue Schulen gebaut.
Ab 1990 änderte sich das Stadtbild zusehends: es entstanden ein neuer Marktplatz, neue Gaststätten, ein Einkaufszentrum (Randow-Passage), das Schüler- und Freizeitzentrum, ein Hotel, ein Ärztehaus, Kindertagesstätte, Sparkasse, eine neue Schiffsanlegestelle an der Randow, der Waldsportplatz Karpin, eine Begegnungsstätte der Senioren, das Sport- und Erholungscenter "Move" und die berufliche Schule des Landkreises Uecker-Randow.
Eggesin hatte seit der politischen Wende mit vielfältigen Problemen umzugehen. Der Wegzug vieler junger Einwohner und die Schließung großer Kasernenteile brachte in dieser strukturschwachen Gegend eine hohe Arbeitslosenquote. Der immense Wohnungsleerstand (512 Wohnungen im Jahr 2002) führte dazu, dass ganze Häuser-Straßenzeilen abgerissen (zurückgebaut) wurden. Die Fachwerkkirche und viele Häuser im Stadtkern wurden inzwischen saniert, Eigenheime und Reihenhäuser entstanden neu. Eggesin hat damit heute ein deutlich angenehmeres Aussehen als früher.
Anfang 2001 kam es in Eggesin zu mehreren Protestaktionen (Kundgebungen, Mahnwachen, Straßenblockade) gegen die Pläne zur Schliessung der Garnison (Artilleriekaserne Karpin) im Zuge der Bundeswehrreform.
In den letzten Jahren wurde die neue Randowbrücke errichtet, ein neues Feuerwehrgerätehaus übergeben und die Turnhalle der Ganztagsschule renoviert.
Im Frühjahr 2006 beginnt in Eggesin die Sanierung der Durchfahrtsstraße sowie der Ausbau des Kreuzuungsbereiches Bahnhofsstraße/Stettiner Straße. Die Bauarbeiten sollen 1 Jahr andauern.
Ortsteil Hoppenwalde
Katholische Siedler aus der Rheinpfalz gründeten 1749 die Gemeinde Happenwalde (ab 1820 Hoppenwalde). An die Pfälzer Gründer erinnert heute noch der überwiegend katholische Glauben - jedes Jahr findet das Fronleichnamsfest mit einer Prozession durch Hoppenwalde statt.
Partnerschaften
- Städtepartnerschaft mit Złotów in Polen
- Partnerschaft mit der Stabskompanie der Panzergrenadierbrigade 41
Sehenswürdigkeiten
- Heimatstube mit "Kleinem Armeemuseum" (eröffnet 1991)
- Revolutionslinde (Naturdenkmal in der Max-Matern-Straße)
Wirtschaft und Infrastruktur
ansässige Unternehmen
- Elektro-Hanning-Werke
- Baubetriebe
- Recycling-Unternehmen
- Zimmerei
- Mosterei
Bildung
- Grundschule
- Verbundene Haupt- und Realschule (heute Ganztagsschule)
- Gymnasium
- berufliche Schule des Landkreises Uecker-Randow
Verkehrsanbindung
Eggesin erreicht man über die Anschlussstellen Pasewalk-West oder Pasewalk-Süd der A 20. 13 km westlich von Eggesin führt die Bundesstraße 109 von Anklam nach Prenzlau vorbei. Die Stadt liegt an der Bahnlinie von Pasewalk nach Ueckermünde.
Personlichkeiten
- Adolf Dresen , Theater- und Opernregisseur (* 31. März 1935 in Eggesin, †11. Juli 2001 in Leipzig)
Literatur
- Walter Graupner, Gerd Mietzner: Bildband über die Kleinstadt Eggesin (Verlag Steffen, 2000) ISBN 3-9805343-5-9
Weblinks
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Kategorie : Ort in Mecklenburg-Vorpommern
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