Schöftland
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk : | Kulm |
BFS-Nr. : | 4144 |
PLZ : | 5040 |
Koordinaten : | 47° 18' n. Br. 8° 3' ö. L. |
Höhe : | 461 m ü. M. |
Fläche: | 6.28 km² |
Einwohner : | 3297 (31. Dezember 2004) |
Website : | www.schoeftland.ch |
Karte | |
Schöftland ist eine Gemeinde im Bezirk Kulm im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im mittleren Suhrental .
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Das Dorf erstreckt sich entlang des östlichen Rands der flachen Ebene der Suhre , wobei der Fluss im Wesentlichen die westliche Begrenzung der Siedlungsfläche bildet. Am südlichen Ende des lang gestreckten Dorfes dehnt sich die Besiedlung jedoch über die gesamte Breite des Tals aus und erreicht mit dem Ortsteil Picardie den Westrand der Ebene. Dort bildet der steil aufragende Uerknerberg (586 m ü. M.) die Begrenzung zum Uerkental .
In Richtung Südosten erstreckt sich, durch die Ebni (607 m ü. M.) getrennt, das Ruedertal. Von diesem Tal wiederum zweigt in Richtung Nordosten das Surtal ab (ohne h). Es führt zum 611 Meter hohen Böhlerpass (dem Übergang ins Wynental ) und wird durch den Brendelrain (601 m) und den Gschneit (648 m) begrenzt.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 628 Hektaren, davon sind 257 Hektaren bewaldet und 138 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 648 Metern auf dem Gschneit, die tiefste Stelle liegt auf 443 Metern an der Suhre.
Nachbargemeinden sind Hirschthal im Norden, Unterkulm im Osten, Schlossrued im Südosten, Staffelbach im Süden, Uerkheim im Südwesten und Holziken im Nordwesten. Das Siedlungsgebiet ist fast mit demjenigen von Hirschthal zusammengewachsen.
Geschichte
Die Alemannen siedelten sich um die Mitte des 7. Jahrhunderts herum in der Gegend an. Ausgrabungen im Jahr 1964 ergaben, dass bereits damals eine Kirche errichtet worden war. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 15. Juli 1220 . Damals übergab der Stiftspropst von Schönenwerd dem Kloster St. Urban zwei Güter in "Schoftelang". Die Schreibweise des Ortes änderte sich über die Jahrhunderte über "Schoflach", "Schopflanc", "Scheftlan" und "Schöfftland" zu Schöftland.
Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg , ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Um 1350 entstand das Muhenamt, ein gesonderter Gerichtsbezirk, zu dem auch Schöftland gehörte.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Schöftland gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und war Sitz eines Gerichtsbezirks im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz, entmachteten die "Gnädigen Herren" von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Schöftland gehört seither zum Kanton Aargau.
Am 30. Januar 1811 erhielt die Gemeinde von der Kantonsregierung das Marktrecht ; noch heute findet jeweils am 1. Mai und am letzten Samstag im Oktober ein Warenmarkt statt. Die Suhrentalbahn wurde am 19. November 1901 eröffnet. Dadurch erfuhr die Industrie einen Aufschwung. Seit 1900 ist die Bevölkerungszahl um das Zweieinhalbfache angestiegen, wobei es jedoch zwischen 1970 und 1990 eine Stagnationsphase gab.
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Schöftland wurde 1660 durch Wolfgang von Mülinen, dem Inhaber des Lehens, erbaut. An derselben Stelle befand sich während des Mittelalters ein kleiner Burgturm , der jedoch im Sempacherkrieg zerstört wurde. Bereits 1664 überliess von Mülinen das Schloss seinem Schwiegersohn Johann Rudolf von May. Nachdem die von May im Jahr 1840 ihren Besitz verkauft hatten, wurde darin eine Zeitlang eine Zigarrenfabrik betrieben. Seit 1917 ist es im Besitz der Einwohnergemeinde und dient als Sitz der Gemeindeverwaltung.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Gelb rotes Andreaskreuz." In den Bilderchroniken des 16. und 17. Jahrhunderts wurde Schöftland irrtümlicherweise das seit 1340 nachweisbare Wappen der Herren von Hattstatt aus dem Elsass zugewiesen, obwohl diese keinerlei Verbindung zu dem Dorf hatten.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1900 | 1323 |
1930 | 1869 |
1950 | 2316 |
1960 | 2698 |
1970 | 2709 |
1980 | 2755 |
1990 | 2736 |
2000 | 3271 |
Am 31. Dezember 2004 lebten 3297 Menschen in Schöftland, der Ausländeranteil betrug 16,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 55,7 % reformiert. 24,0 % römisch-katholisch und 3,8 % moslemisch; 1,3% gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 89,5 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 3,7 % Italienisch, 3,0 % Albanisch.
Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Hans Müller ( SVP ), Gemeindeammann
- Kurt Hermann ( FDP ), Vize-Gemeindeammann
- Martin Hürzeler ( SVP )
- Elsbeth Kaufmann ( SP )
- Hanspeter Rüfenacht ( FDP )
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht in Unterkulm zuständig. Auf kommunaler Ebene gibt es einen Friedensrichter , der auch für die Gemeinden Holziken, Schlossrued und Schmiedrued verantwortlich ist.
Wirtschaft
In Schöftland gibt es rund 1300 Arbeitsplätze, davon 5 % in der Landwirtschaft, 35 % in der Industrie und 60 % im Dienstleistungsbereich. Die Industriebetriebe sind kleinere und mittlere Unternehmen in den Bereichen Textilien, Maschinenbau, Metall- und Holzverarbeitung, Hoch- und Tiefbau sowie im graphischen Gewerbe. Schöftland ist das Regionalzentrum des mittleren Suhrentals und hat deshalb zahlreiche Zupendler aus den umliegenden Gemeinden. Viele Erwerbstätige, die in Schöftland selbst leben, sind jedoch Wegpendler und arbeiten in Aarau und Umgebung.
Verkehr
Die Gemeinde ist ausgezeichnet erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse zwischen Aarau und Sursee. Weitere wichtige Strassen führen ins Ruedertal, ins Uerkental und über den Böhlerpass nach Unterkulm. Westlich des Dorfes verläuft eine Umfahrungsstrasse, die gleichzeitig als Zubringer zum Anschluss Aarau-West der Autobahn A1 dient.
In Schöftland befindet sich die südliche Endstation der Suhrentalbahn nach Aarau; am Nordweg gibt es eine zusätzliche Haltestelle. Vom Bahnhof aus verkehren Postautolinien nach Schmiedrued, Sursee und Zofingen.
Bildung
Die Gemeinde verfügt über zwei Kindergärten und drei Schulhäuser, in denen sämtliche Stufen der obligatorischen Volksschule absolviert werden können. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau.
Weblinks
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Koordinaten:
47° 18' N, 8° 3' O
Kategorien : Ort in der Schweiz | Ort im Kanton Aargau | Schweizer Gemeinde
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