Siglistorf
Wappen | |
---|---|
Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk : | Zurzach |
BFS-Nr. : | 4319 |
PLZ : | 5462 |
Koordinaten : | 47° 33' n. Br. 8° 23' ö. L. |
Höhe : | 444 m ü. M. |
Fläche: | 5.51 km² |
Einwohner : | 565 (31. Dezember 2004) |
Website : | www.siglistorf.ch |
Karte | |
Siglistorf ist eine Gemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt an der Grenze zum Kanton Zürich und knapp drei Kilometer südlich der Grenze zu Deutschland .
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Das Dorf liegt in einem engen Tal inmitten des Tafeljuras . Das Tal wird von Südosten nach Norden durch den Tägerbach durchflossen, der bei Mellikon in den Rhein mündet. Die Hügel, die das Tal flankieren, sind im unteren Bereich sehr steil und gehen in flache Hochebenen über. Der Hügel im Osten heisst schlicht "Berg" und erreicht eine Höhe von 601 Metern, im Westen liegt der "Brand" (588 Meter). Im Dorfzentrum zweigt ein kurzes Seitental in Richtung Südwesten ab. Zwischen den beiden Tälern erhebt sich im Süden der Buechstock (596 Meter).
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 551 Hektaren, davon sind 284Hektaren bewaldet und 37 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 601 Metern auf der Hochebene des "Bergs", die tiefste Stelle befindet sich auf 420 Metern am Tägerbach.
Nachbargemeinden sind Wislikofen im Nordwesten, Fisibach im Nordosten, Oberweningen im Südosten, Schleinikon und Niederweningen im Süden sowie Schneisingen im Südwesten.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1113 . Die Edlen von Waldhausen stifteten in Wislikofen eine Propstei und schenkten zu diesem Zweck dem Kloster St. Blasien umfangreichen Grundbesitz in der Region. Die niedere Gerichtsbarkeit kam im 13. Jahrhundert zum Bistum Konstanz und wurde dem bischöflichen Gerichtsbezirk Klingnau zugeteilt. Die hohe Gerichtsbarkeit (und damit die auch Landeshoheit) lag zunächst bei den Kyburgern, nach deren Aussterben im Jahr 1264 bei den Habsburgern .
Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Schneisingen gehörte fortan zum Amt Ehrendingen der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft . Siglistorf lag an einer damals wichtigen Handelsroute, die von Süddeutschland über Schaffhausen, Kaiserstuhl und Baden bis nach Genf führte. Besonders für den Transport von Salz aus dem Salzkammergut war diese Verbindung bedeutend. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Schneisingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Siglistorf ein rein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Bis 1970 schwankte die Einwohnerzahl stets zwischen 250 und 300. Doch mit der Ansiedlung von kleinen Gewerbebetrieben war auch eine Bevölkerungszunahme verbunden; innerhalb von dreissig Jahren stieg die Einwohnerzahl um über das Doppelte. Es gibt Überlegungen, die Gemeinde in naher Zukunft mit Schneisingen zu fusionieren.
Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Blau auf grünem Dreiberg linksgekehrter springender gelber Hirsch." Bis 1930 besass die Gemeinde kein eigenes Wappen. Da das Kloster St. Blasien während Jahrhunderten Herrschaftsrechte in Siglistorf ausgeübt hatte, übernahm man dessen Wappentier, drehte es allerdings nach rechts (heraldisch links) und fügte einen Dreiberg dazu.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
---|---|
Jahr | Einwohner |
1900 | 292 |
1930 | 251 |
1950 | 312 |
1960 | 278 |
1970 | 264 |
1980 | 352 |
1990 | 546 |
2000 | 519 |
Am 31. Dezember 2004 lebten 565 Menschen in Siglistorf, der Ausländeranteil betrug 20,7 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 55,3 % römisch-katholisch, 25,8 % reformiert und 8,7 % moslemisch; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 92,7 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 4,8 % Albanisch.
Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Stefan Schuhmacher, Gemeindeammann
- Walter Liotto, Vize-Gemeindeammann
- Ralf Kaltenbach
- Claudia Liebing
- vakant
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Zurzach zuständig. Siglistorf gehört zum Friedensrichterkreis Kaiserstuhl.
Wirtschaft
In Siglistorf gibt es rund 140 Arbeitsplätze, davon 25 % in der Landwirtschaft, 15 % in der Industrie und 60 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in der Region Baden oder in der Agglomeration Zürich.
Verkehr
Siglistorf liegt etwas abseits des grossen Durchgangsverkehrs. Nebenstrassen führen nach Niederweningen, Kaiserstuhl und Rekingen . Das Dorf wird durch die Postautolinie Baden - Niederweningen - Kaiserstuhl an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.
Bildung
Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Realschule kann in Lengnau besucht werden, die Sekundarschule in Oberehrendingen oder Rekingen und die Bezirksschule in Kaiserstuhl. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.
Weblinks
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Koordinaten:
47° 33' N, 8° 23' O
Kategorien : Ort in der Schweiz | Ort im Kanton Aargau | Schweizer Gemeinde
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Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Siglistorf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Siglistorf verfügbar.