Buttisholz
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Luzern |
Bezirk : | Sursee |
BFS-Nr. : | 1083 |
PLZ : | 6018 |
Koordinaten : | 47° 7' n. Br. 8° 6' ö. L. |
Höhe : | 564 m ü. M. |
Fläche: | 16.77 km² |
Einwohner : | 2'816 (31. Dezember 2004) |
Website : | www.buttisholz.ch |
Karte | |
Buttisholz ist eine Gemeinde im Amt Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz .
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Die Gemeinde liegt östlich der Hauptverkehrsachse Luzern-Ruswil-Ettiswil im Rottal . Zur Gemeinde gehören neben dem Dorf noch die Weiler Gattwil,Gugleren, Luternau, St. Ottilien und Soppensee sowie zahlreiche Häusergruppen und Einzelgehöfte. Die Gemeinde umfasst ein Gebiet von 1677 ha, wovon 73,7% landwirtschaftliche Nutzfläche, 17,0% Wald und Gehölz und 7,5% Siedlungsfläche sind.
Nachbargemeinden
Alle Nachbargemeinden liegen ebenfalls im Kanton Luzern. Diese sind Grosswangen , Menznau , Nottwil , Oberkirch und Ruswil .
Geschichte
Am Soppensee wurde ein eisenzeitlicher Schmelzofen entdeckt. Die Ortsteile Dorf und Luternau wurden im 7. und 8. Jahrhundert durch Alemannen besiedelt. Ulrich I. von Lenzburg vermachte im Jahr 1036 einen Teil des Kirchensatzes dem Stift Beromünster. Die obere Gerichtsbarkeit verkauften die Freiherren von Wolhusen den Besitz an die Habsburger . Nach der Schlacht bei Sempach kam der Ort vom Amt Wolhusen zur Landvogtei Ruswil. Heilignacht 1375 kam es zu einem Zusammenstoss von 600 Eidgenossen mit 3000 Guglern , welche erstere gewannen. Daher trägt ein Weiler den Namen Gugleren. Während die obere Gerichtsbarkeit bei Luzern lag, wechselte die niedere Gerichtsbarkeit häufig die Herrschaft. 1348 verkauften die Herren von Sursee-Tannenfels diese an die Deutschritter (zuerst von Sumiswald, später die von Hitzkirch). Im Jahr 1678 erwarben die Herren von Sonnenberg sie und traten sie im Jahr 1779 an die Pfyffer von Altishofen ab (deren Ältester sich ab diesem Zeitpunkt Pfyffer-Feer von Buttisholz nannte). Es gab zwei grosse Dorfbrände. Der Erste war im Jahr 1563 und beim Zweiten am 16. August 1861 wurde mit 42 abgebrannten Häusern praktisch das ganze Dorf vernichtet. Das Dorf wurde danach im Auftrag der Luzerner Regierung einheitlich im spätklassizistischen Stil wieder aufgebaut. Die Gemeinde gehört seit 1803 zum neugegründeten Amt Sursee.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerung wuchs bis 1850 stark. Danach sank die Zahl der Einwohner bis zum Jahr 1900 markant. Bis 1960 schwankte sie dann zwischen 1'500 und 1'700. Seither wächst sie rasch an.
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1798 | 1'187 |
1850 | 1'860 |
1900 | 1'394 |
1970 | 1'775 |
1980 | 2'058 |
1990 | 2'449 |
2000 | 2'680 |
2004 | 2'816 |
Sprachen
Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Bei der Volkszählung im Jahr 2000 gaben 93,54% Deutsch, 1,94% Albanisch und 1,42% Italienisch als Hauptsprache an.
Religionen - Konfessionen
Die Bevölkerung ist traditionell Römisch-Katholisch. Nach letzten Angaben (Stand 2000) waren 86,38% römisch-katholische Christen. Die Minderheiten umfassen 5,22% evangelisch-reformierte Christen, 3,10% Konfessionslose, 2,65% Muslime und 0,37% orthodoxe Christen.
Herkunft
Die grosse Mehrheit der Bevölkerung sind Schweizer Bürger (88,58% ohne- resp. 89,81% einschliesslich Doppelbürger). Es gibt zwei grosse Einwanderergruppen: die Südeuropäer (Italiener, Portugiesen und Spanier) und die stark wachsende Gruppe aus dem Balkan (Serben, Montenegriner, Kroaten, Mazedonier und Albaner aus Kosovo und Mazedonien). Die zwei grössten Nationalitäten sind die Albaner(meist Neueinwanderer) und die Italiener(viele bereits 2. und 3. Generation). Daneben leben noch zahlreiche Deutsche und Österreicher in der Gemeinde. Ende 2003 betrug der Anteil der ausländischen Bevölkerung 9,3%.
Politik
Das höchste politische Organ ist das Volk, welches seine Meinung bei Wahlen, Volksabstimmungen und an der Gemeindeversammlung äussern kann.
Gemeinderat
Bei den letzten Gemeinderatswahlen im Jahr 2004 kam es zu keiner Kampfwahl. Dementsprechend gering war die Wahlbeteiligung mit 51,94%. Die fünf nebenamtlich tätigen Gemeinderatsmitglieder sind:
- Josef Huber(CVP) Gemeindepräsident
- Erwin Bachofer(CVP)Gemeindeammann
- Hedy Eggerschwiler-Bättig(CVP) Sozialwesen
- Peter Korner(FDP)
- Erich Bucheli(SVP)
Wahlen in den Grossen Rat(Kantonsparlament)
Bei den letzten Wahlen im Jahr 2003 erhielt die CVP mit 57,58% die meisten Stimmen. Dahinter folgten die SVP mit 19,85%, die FDP mit 12,19% und die SP mit 5,37%. Alle anderen politischen Gruppierungen erzielten einen Stimmenanteil von weniger als 2%.
Wirtschaft
Bei der letzten Volkszählung 2000 lebten 1'406 Erwerbstätige in der Gemeinde. Eine Minderheit arbeitete im Ort (vor allem in den 95 Landwirtschaftsbetrieben), doch 740 Personen waren Wegpendler (in Nachbargemeinden sowie nach Sursee, Luzern und Emmen). Doch es gibt mit (Stand 2000) 595 Zupendlern auch erstaunlich viele Leute, die von auswärts nach Buttisholz arbeiten kommen. Im Jahr 2001 arbeiteten in der ehemaligen Bauerngemeinde noch 24,4% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft, 44,7% in Industrie und Gewerbe und bloss 30,9% in Dienstleistungsberufen. Der grosse Anteil des Industriebereich liegt in der Gründung und Ansiedlung von Firmen im Bereich Holzverarbeitung, Maschinen- und Pumpenbau, und Bauunternehmen. Der Tourismus spielt eine unbedeutende Rolle.
Verkehr
Die Gemeinde liegt 8 km vom nächsten Autobahnanschluss in Sursee entfernt. Es führt, da das Projekt der Rottalbahn nie verwirklicht wurde, keine Bahnlinie durch Buttisholz. Der nächstgelegene Bahnhof ist in Nottwil. Dennoch ist die Gemeinde per Bus gut durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Die Buslinien Luzern-Buttisholz-Ettisil und Sursee-Wolhusen Spital führen durch die Gemeinde.
Schulen
Die Gemeinde verfĂĽgt ĂĽber ein komplettes Bildungsangebot vom Kindergarten bis zur Sekundarschule. Im Schuljahr 2003/2004 gingen 51 Kinder in den Kindergarten. 290 besuchten die Primarschule, 103 die Sekundarschule und 65 Jugendliche die Realschule.
Literatur
Kunstdenkmäler der Schweiz. Luzern. Band 4, Seiten 180-195. Birkhäuser, 1956
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Buttisholz
- Artikel Buttisholz im Historischen Lexikon der Schweiz
- Regionale Wirtschaftsförderung
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Wikipedia
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