Ermensee
Wappen | |
---|---|
Basisdaten | |
Kanton: | Luzern |
Bezirk : | Hochdorf |
BFS-Nr. : | 1025 |
PLZ : | 6294 |
Koordinaten : | 47° 14' n. Br. 8° 14' ö. L. |
Höhe : | 462 m ü. M. |
Fläche: | 5.70 km² |
Einwohner : | 775 (31. Dezember 2004) |
Website : | www.ermensee.ch |
Karte | |
Ermensee ist eine Gemeinde im Amt Hochdorf des Kantons Luzern in der Schweiz .
Inhaltsverzeichnis |
Geographie
Ermensee liegt zwischen dem Baldeggersee und dem Hallwilersee östlich der Erlosen. Durch die Gemeinde fliesst der Aabach. Ausser dem Dorf umfasst die Gemeinde noch den Weiler Herrenberg (493 m.ü.M.), der ein paar hundert Meter südlich des Dorfs liegt. Das Gemeindegebiet von 570 ha wird zu 58,9% landwirtschaftlich genutzt; 35,3% sind von Wald und Gehölz bedeckt und nur 5,4% als Siedlungsfläche überbaut.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden von Ermensee sind Altwis , Beromünster , Gunzwil , Hitzkirch , Mosen und Römerswil . Beromünster und Römerswil sind erst seit kurzem infolge der Eingemeindung der früher selbständigen Gemeinden Schwarzenbach LU (zu Beromünster) und Herlisberg (zu Römerswil) zu Nachbargemeinden geworden.
Bevölkerung
Die Zahl der Einwohner wuchs bis zum Ende der 1. Hälfte des 19. Jahrhundert stark an. Danach folgte bis 1910 ein beachtlicher Bevölkerungsrückgang (1850-1910:-25,2%). Die Gemeinde zählte daher 1910 weniger Einwohner als 1798. In den kommenden Jahrzehnten schwankte die Bevölkerung auf und ab, bis 1970 der Tiefpunkt erreicht wurde. Seither ist ein starker Bevölkerungsanstieg zu beobachten (1970-2004:+46,5%).
Bevölkerungsentwicklung | |
---|---|
Jahr | Einwohner |
1678 | 411 |
1798 | 566 |
1850 | 709 |
1910 | 530 |
1970 | 529 |
1980 | 552 |
1990 | 701 |
2000 | 746 |
2004 | 775 |
Sprachen
Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 sprachen 96,11% Deutsch, 1,74% Albanisch und 0,67% Serbokroatisch als Hauptsprache/Alltagssprache an.
Religionen - Konfessionen
Früher war die gesamte Bevölkerung Römisch-Katholisch. Derzeit (Stand 2000) ergibt sich folgendes Bild: 84,85% römisch-katholische-, 8,58% evangelisch-reformierte- und 0,94% orthodoxe Christen. Daneben gibt es 2,41% Konfessionslose und 0,94% Muslime.
Herkunft und Nationalität
Ende 2004 waren von den 775 Einwohnern 732 Schweizer Staatsbürger und 43 (=5,5%) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung machte die Einwohnerschaft mit Schweizer Pass 89,41(einschliesslich Doppelbürger 92,09%) aus. Beim Grosseil der Ausländer handelt es sich um Albaner, Montenegriner und Serben aus Serbien-Montenegro. Danach folgen die Italiener und Kroaten.
Politik
Das Volk ist der oberste Souverän und kann seinen politischen Willen an Wahlen, Volksabstimmungen und der Gemeindeversammlung äussern.
Gemeinderat
Das Volk wählt den nebenamtlich tätigen Gemeinderat, der die Geschicke der Gemeinde leitet. Der Gemeinderat ist auf eine Amtsperiode von vier Jahren gewählt und besteht in Ermensee aus drei Personen. Bei den letzten Gemeinderatswahlen im Jahr 2004 kam es zu keiner Kampfwahl. Bei einer Stimmbeteiligung von 45,8% wurden gewählt:
- Josef Fischer(CVP) Gemeindepräsident
- Hanni Stutz-Fuchs(CVP) Gemeindeamtfrau
- Charles Kuhn(FDP)
Wahlen zum Grossrat(Kantonsparlament)
Bei den letzten Grossratswahlen erhielt die CVP als stärkste Partei 44,54% aller Stimmen. Danach folgten die FDP mit 31,15% und die SVP mit 15,17%. Die drei bürgerlichen Parteien kamen also zusammen auf mehr als 90 %. Die SP erzielte 5,44% und das Grüne Bündnis 3,01% der abgegebenen Stimmen.
Verkehr
Die Gemeinde ist durch die Bahnlinie Luzern-Lenzburg, der so genannten Seetalbahn , ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen und verfügt über eine eigene Haltestation.
Der Ort liegt an der Hauptstrasse zwischen Luzern und Lenzburg. Die nächst gelegenen Autobahnanschlüsse sind Sursee in 18 km Entfernung an der A2 und Lenzburg in 22 km Entfernung an der A1 .
Geschichte
Der Ort wurde bereits in der Römerzeit bewohnt. Er gehörte später den Grafen von Lenzburg, welche ihn dem Chorherrenstift Beromünster schenkten. Erstmalig erwähnt wird Armense im Jahr 1036 , in der Schenkungsurkunde des Grafen Ulrich I. von Lenzburg an den Chorherrenstift. Die Kyburger bauten ums Jahr 1227 eine Burg, die nach deren Aussterben an die Habsburger fiel. Die Festung, deren Verwalter die Herren von Lieli waren, wurde 1386 von den Eidgenossen zerstört. Bis zum Jahr 1415 übten die Habsburger noch die nominelle Herrschaft aus und Ermensee gehörte zum Amt Richensee. Das Dorf geriet dann unter die Herrschaft der Stadt Luzern und wurde bis 1798 als Teil des Michelsamts vom Chorherrenstift Beromünster verwaltet. Das Dorf wurde 1712 im zweiten Villmergerkrieg von den Bernern geplündert. Von 1798 bis 1803 waren französische Truppen in Ermensee stationiert. Es gehörte von 1798 bis 1801 zum Distrikt Münster, kam 1801 zum neu gegründeten Kanton Baden - aber bereits 1803 wieder zu Luzern. Seither ist es Teil des damals neu geschaffenen Amts Hochdorf .
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Ermensee
- Info-Website Region
- Das Info-Magazin fürs Seetal
- Artikel Ermensee im Historischen Lexikon der Schweiz
Koordinaten:
47° 14' N 8° 14' O
Aesch | Altwis | Ballwil | Emmen | Ermensee | Eschenbach | Gelfingen | Hämikon | Hitzkirch | Hochdorf | Hohenrain | Inwil | Lieli | Mosen | Müswangen | Rain | Retschwil | Römerswil | Rothenburg | Schongau | Sulz
Kanton Luzern | Ämter des Kantons Luzern | Gemeinden des Kantons Luzern
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Wikipedia
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