Werra
Werra | |
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Daten | |
Länder: | Bundesrepublik Deutschland : Thüringen, Hessen, Niedersachsen |
Länge: | 292 km |
Quelle : | Zeupelsberg / Bleßberg (s. Text) |
Mündung : | In H. Münden mit Fulda in Weser |
Quellhöhe: | 797 m ü. NN am Zeupelsberg |
Quellhöhe: | 800 m ü. NN am Bleßberg |
Mündungshöhe: | 116,5 m ü. NN |
Höhenunterschied: | 682 m (Durchschnitt) |
Einzugsgebiet : | 5496 km² |
Gr. Nebenflüsse: | Ulster , Hörsel |
Mittelstädte : | Meiningen, Bad Salzungen, Eschwege, Hann. Münden |
Die Werra ist als rechter oder östlicher Quellfluss neben der Fulda einer von zwei Quellflüssen der Weser, der in oder durch Thüringen, Hessen und Niedersachsen ( Deutschland ) fließt und teilweise deren Grenzen bildet oder diese kreuzt. Etymologisch sind Werra und Weser sehr wahrscheinlich der gleiche Name (damit wäre die Fulda lediglich ein Nebenfluss der Werra/Weser).
Inhaltsverzeichnis |
Quellen & Längen
Die genaue Quelle - und demzufolge auch die genaue Länge - der Werra ist umstritten, denn es gibt in Thüringen zwei Orte, die sich um den Flussursprung "streiten"; beide liegen an der Nahtstelle von Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge (siehe auch: Die Werraquellen ):
- Die erste gefasste Quelle ( 1897 ) liegt am Zeupelsberg (südlich des Eselsbergs ) bei Fehrenbach in 797 m Höhe.
- Die zweite gefasste Quelle ( 1910 ) liegt bei Siegmundsburg in 800 m Höhe am Bleßberg.
Aufgrund dieser zwei nur wenig auseinander liegenden Quellen wird die Länge der Werra mit 298 und 292 km angegeben.
Flusslauf
Von den zwei erwähnten Quellen der Werra, die in Südthüringen an der Nahtstelle von Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge liegen, verlässt ihr Wasser anfangs die aneinander hängenden Gebirge, um vorerst nach Südwesten zu fließen. Nach nur wenigen Kilometern erreicht sie Eisfeld und unterquert dort die A 73 . Von dort aus fließt sie nach Nordwesten: Direkt nach der eben erwähnten Kleinstadt passiert sie die südlich angrenzenden Langen Berge und wenig später die südwestlich aufragenden Gleichberge; in diesem Bereich fließt die Werra durch Hildburghausen. Bei Themar wird sie im Hochwasserrückhaltebecken Grimmelshausen aufgestaut. Später erreicht der Fluss nach Unterquerung der A 71 Meiningen und fließt kurz darauf zwischen der Rhön im Westen und dem Thüringer Wald im Osten hindurch.
Über Bad Salzungen erreicht die Werra Vacha bzw. Philippsthal und gelangt beim zuletzt genannten Ort erstmals nach (Ost-)Hessen, von wo aus sie in leicht nordöstliche Richtung fließt, um bei Heringen-Widdershausen erneut die Grenze nach Thüringen zu passieren; dort passiert sie auch den westlich aufragenden Seulingswald. Über Berka, wo sie nur etwas entfernt zur Grenze und parallel zu dieser sowie östlich entlang des Richelsdorfer Gebirges weiter nach Norden fließt, erreicht ihr Wasser bei Herleshausen-Wommen zum zweiten Mal hessische Gefilde. In diesem Bereich bildet die Werra – parallel zur A 4 fließend – für einige Kilometer die Grenze der beiden Bundesländer. Anschließend steuert sie – wieder in Thüringen und nordöstlich von Creuzburg – auf den Nationalpark Hainich zu. Diesen Park lässt sie allerdings östlich liegen, denn sie knickt bei Mihla nach Nordwesten ab. Somit wendet sich der Flusslauf in Richtung Treffurt und erreicht bei Wanfried-Heldra, das unterhalb des Heldrastein liegt, Nordost-Hessen.
Im zuletzt genannten Bundesland fließt die Werra direkt westlich vorbei an der Kernstadt des bereits erwähnten Wanfried und nördlich entlang des Stölzinger Gebirges über die recht breite Flussniederung bei Eschwege nach Bad Sooden-Allendorf; dabei lässt sie den wuchtigen Hohen Meißner im (Süd-)Westen liegen. Direkt nach diesem Ort bildetet der Fluss unterhalb des hoch aufragenden Höhebergs bis kurz nach Lindewerra letztmals die hessisch-thüringisch Landesgrenze; auf dem eben genannten Höhenzug thront die beeindruckend Burg Hanstein (Thüringen), auf der anderen Seite des Flusses befindet sich die Burg Ludwigstein (Hessen). Danach – wieder innerhalb Nordost-Hessens und nördlich am Kaufunger Wald vorbei fließend – erreicht die Werra die Kernstadt von Witzenhausen, um anschließend ab dessen Ortsteil Gertenbach für ein paar Kilometer bis Hedemünden die Grenze von Hessen und Niedersachsen zu bilden.
Nach dem Unterqueren der hohen und mächtigen Brücken der A 7 und der ICE-Eisenbahnlinie Kassel–Göttingen–Hannover, in deren Bereich das Wasser der Werra durch den Naturpark Münden steuert, erreicht sie endgültig Niedersachsen und gelangt nach Hann. Münden. Dort fließt die Werra mit der hier aus Richtung Südwesten kommenden Fulda zusammen, so dass beide Wasser fortan gemeinsam die Weser bilden, die in die Nordsee fließt; diese "Flusshochzeit" liegt übrigens unterhalb der Berge des Reinhardswalds nur wenige Hundert Meter östlich der hessischen Landesgrenze.
Höhenunterschied & Einzugsgebiet
- Die Werra endet in etwa 116,5 m Höhe in Hann. Münden (Niedersachsen). Dort entsteht aus der Fulda und der Werra die Weser, die in die Nordsee mündet. Wegen der oben genannten Höhenangaben der beiden Flussquellen ergibt dies durchschnittlich 682 m Höhenunterschied von der Quelle bis zur Mündung.
- Das Einzugsgebiet der Werra umfasst 5496 km².
Weserstein & Weserliedanlage
Am Zusammenfluss von Werra und Fulda, durch den in Hann. Münden die Weser entsteht, befindet sich der Weserstein ; hoch oben über der Stadt befindet sich über der B 80 auf dem Questenberg die Weserliedanlage .
Namensherkunft
Werra und Weser haben mit dem Ursprungswort Wesera (= Wiesenfluss) den gleichen Wortstamm.
Erholung
Entlang der Werra ist ein Radweg – der Werratalradweg – markiert.
Zuflüsse
linke bzw. westliche (mit Gesamtlänge und Mündungsort):
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rechte bzw. östliche (mit Gesamtlänge und Mündungsort):
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Orte
Flussabwärts gesehen liegen an der Werra diese größeren Orte & Städte:
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Siehe auch
- Liste der Flüsse in Deutschland
Weblinks
Kategorien : Fluss in Deutschland | Fluss in Thüringen | Fluss in Hessen | Fluss in Niedersachsen
Wikipedia
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